Gastposting Lupine: Wettbewerb unter Müttern.

Ich sage bewusst Wettbewerb unter Müttern, denn Väter hab ich noch nie fragen gehört, ob mein Kind schon das oder das schon kann. 


Böse Zungen könnten meinen, dass sie nicht genug Interesse an Kindern haben um sowas zu fragen. 


Jedenfalls bin ich gerade in der besonderen Position, dass mein 2jähriger Sohn einen Wortschaft von nicht einmal 10 Wörtern hat und da sind solche Wörter wie lala für leer und aua eingerechnet. 


Auf Fragen, was mein Sohn schon alles spricht, erkläre ich häufig, dass das in der Familie liegt. Meine (sehr clevere) Schwägerin hat bis 2 Jahre nur aaaa gesagt. Meine erste Reaktion ist also eine Verteidigungshaltung um das dann falsch zu finden und dann gehe ich häufig in Angriffshaltung: Dafür ist mein Sohn schon mit 10 Monaten gelaufen. 


Irgendwie kindisch, ich weiß. Wieso ist das so? Einerseits ist das glaube ich in meinem Fall als reine Hausfrau das Gefühl, wenn ich schon Zuhause bin, dann ich mein einziger vorweisbarer Erfolg meine Kinder. Sind sie irgendwo außerhalb der von der Gesellschaft und Kinderärzten aufgestellten Norm, hat man irgendwie versagt. Natürlich macht man sich den Druck auch selber. Macht es aber nicht besser. 


Wir Frauen sind dummerweise viel selbstkritischer als die meisten Männer. Diesen Beitrag schreibe ich als Selbsttherapie. Mein Kind wird mich irgendwann so vollquasseln, dass ich die Stop-Taste drücken möchte. Mein Sohn ist toll, wie er ist. Und ich bin eine gute Mutter. Punkt. :-)

Gastposting Hannelore: Gott ist rot.

Kinder schaffen es immer wieder einem zu überraschen. Meine 4 1/2jährige Tochter kam vor kurzem mit diesem roten Blatt Papier zu mir. Sie meinte ganz selbstverständlich: "Ich habe Gott ausgeschnitten." Ich finde es toll, dass sie sich mit den unterschiedlichsten Dingen beschäftigen und ihre Gedanken zu Papier bringen, ob durch Zeichnungen oder andere Basteleien. Mit Kindern zusammen zu sein ist oft anstrengend, aber solche Erlebnisse mit den Kleinen sind einfach nur schön. Ich war dann ganz Erwachsene und versuchte herauszufinden, wo sie dieses Gottbild her hat. Warum eigentlich? Muss man immer alles zerreden und hinterfragen? Manchmal sollte man etwas einfach so stehen lassen wie es ist und sich mit dem Kind freuen, denn sie wirkte glücklich und zufrieden mit sich und der Welt. Ich habe nichts gesagt und sie einfach nur geküsst.